Hintergrund

Wir sehen, dass Entwicklungen zwischen Land und urbanen Ballungszentren zunehmend auseinanderdriften. Dies betrifft nicht nur die Wirtschaft, sondern besonders die soziale und kulturelle Sphäre. 

In den vergangenen 10 Jahren verlor Sachsen 19 Prozent seiner Kinos – ausnahmslos an Standorten unter 50.000 Einwohnern — aber fast zwei Drittel der Einwohner*innen Sachsens leben in Kleinstädten und ländlichen Gebieten. Mit den Spielstätten stirbt nicht nur eine Kulturform, sondern auch eine wichtige Möglichkeit der gesellschaftlichen Begegnung und Teilhabe, in der wir eine der Grundlagen demokratischer Kultur sehen.

Planung

Im Austausch mit Initiativen vor Ort schlagen wir Filme vor, die durch ihren lokalen Bezug thematisches Interesse erzeugen. Vorher besuchen wir die Orte und suchen dort nach besonderen Plätzen für die Filmvorführung, wie Leinwände in ehemaligen Kulturhäusern, Vereinsräume, die mobile Projektionsfläche im Park, auf dem Markt oder im temporären Open-Air Kino des Freibades. Oft laden wir die Filmschaffenden ein und führen spannende Gespräche durch. 

Kontaktieren Sie uns gerne, um gemeinsam ortsspezifische Veranstaltungen zu entwickeln.

Littfaßsäule im Lichthof der HGB
Unsere Littfaßsäule im Lichthof der HGB

Die Litfaßsäule begleitet unser Projekt. Sie erinnert an ihr historisches Vorbild, das sich im Oktober 1989 vor dem Leipziger Gewandhaus innerhalb kürzester Zeit zu einem kontrollfreien Forum der offenen Meinungsäußerung entwickelte.

Heute steht die historische Litfaßsäule im Museum und unsere Kommunikationsmöglichkeiten sind so vielfältig wie nie zuvor. Nichts scheint die gesellschaftliche Kommunikation weniger zu brauchen, als eine Litfaßsäule wie damals. Deshalb haben wir eine gebaut. Diese scheint massiv, doch sie ist portabel. Wo immer wir in Sachsen Station machen, steht sie als rundes Fragezeichen im Raum. Sie ist offen für Fragen, Kommentare und Gedanken.