1. November 2024: Cainsdorf
Die beiden Filme Ein mörderischer Lärm von Tatiana Lecomte und Die Wismut von Volker Koepp beschäftigen sich auf unterschiedliche Weise mit Erinnerung und den Spuren, die historische Ereignisse in der Gegenwart hinterlassen. In einem Gebiet, das einst durch den Wismut-Bergbau geprägt war, können wir uns fragen: Was erinnern wir uns und für wen?
Beginn: 17:00 Uhr, Stadtteilzentrum Cainsdorf
Ein mörderischer Lärm
Tatiana Lecomte, 2015, 21 Minuten
Dieser Kurzfilm beschäftigt sich mit der akustischen Dimension von Erinnerung an Zwangsarbeit während der NS-Zeit. Anhand der Erzählungen eines Überlebenden und der Arbeit eines Geräuschemachers wird der Lärm der Maschinen in einer unterirdischen Fabrik rekonstruiert, in der Häftlinge arbeiten mussten. Der Film kontrastiert die Stille der heutigen Gedenkstätten mit der ohrenbetäubenden Geräuschkulisse der Vergangenheit und regt dazu an, über den Wandel von Erinnerung und Gedenkkultur nachzudenken.
Die Wismut
Volker Koepp, 1993, 110 Minuten
Volker Koepps Dokumentarfilm beleuchtet das Leben der Menschen, die im sächsischen Erzgebirge für das Bergbauunternehmen Wismut arbeiteten, das nach dem Zweiten Weltkrieg Uran für die sowjetische Atombombe förderte. In eindrucksvollen Bildern erzählt der Film von den gefährlichen Arbeitsbedingungen, den Umweltfolgen und den menschlichen Schicksalen, die durch die Uranförderung geprägt wurden.